Produktbeschreibung
Wie der Diktator de Eroberung Europas und Ostasiens plante.
Sowohl Sieger als auch Besiegte sehen die Frage der Kriegsschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vorrangig in Berlin und vor allem bei Adolf Hitler. Unabhängige Historiker suchen die Ursachen ebenso in Warschau, London und Washington.
Jetzt hat der junge US-amerikanische Historiker eine neue, sensationelle These in die Debatte geworfen. Er sieht den Hauptschuldigen in Moskau. Seiner Auffassung nach trägt der sowjetische Diktator Josef Stalin eine wesentliche Verantwortung für die kriegerische Entwicklung in Europa und Ostasien seit den 1930er Jahren. Während sich der Blick insbesondere der deutschen Geschichtsbetrachtung vor allem auf das europäische Polittheater konzentriert, hat McMeekin den pazifischen Raum in seine neuste Arbeit voll einbezogen
Sein „Stalins War“ erschien in den USA und in England im Herbst 2021. Diese atemberaubende Studie ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Forschungsarbeiten in den bedeutenden Archiven in Moskau, Warschau, London, Washington, in Deutschland und der Türkei. Unserem Haus ist es unter Einsatz nicht unbeträchtlicher Mittel gelungen, die deutschen Rechte für dieses aufsehenerregende Buch zu erwerben. Nur knapp elf Monate nach Vertragsabschluss kann diese Arbeit, sorgfältig übersetzt und vom Verfasser autorisiert, jetzt in deutscher Sprache ausgeliefert werden. Das Buch erzielte im anglo-amerikanischen Raum binnen kurzem einen sensationellen Erfolg.
Diese bahnbrechende Arbeit macht nicht nur neugierig, sondern sie schlägt eine neue Seite zu den Ursachen des Zweiten Weltkrieges auf. McMeekin beweist, dass Hitler 1939 keinen Krieg wollte, Stalin aber durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt vom 13. August 1939 den Ausbruch des europäischen Krieges erzwang. Durch diesen Vertrag konnte er seine Grenzen um 500 km nach Westen verschieben. Gleichzeitig rüstete er mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Sowjetarmee auf und schuf binnen kürzester Frist eine starke und schlagkräftige Armee, die noch im russisch-finnischen Winterkrieg einen täuschend schwachen Eindruck hinterließ.
Dass die Wehrmacht dem Moskauer Diktator am 22. Juni 1941 nur wenige Wochen zuvorkam und anfangs große Erfolge erzielte, machte den Mann im Kreml zunächst sprachlos. Riesige Kesselschlachten, die einen deutschen Sieg voraussagten, waren das Ergebnis des 1941er Feldzugs. Dann wandte sich das Blatt. Durch den Freundschaftsvertrag mit Japan, vom Mai 1941, der beide Staaten zur Neutralität verpflichtete, konnte Stalin die in Sibirien stationierten sowjetischen Truppen im Spätherbst in den Westen verschieben und gegen die angreifende Wehrmacht einsetzen. Hinzu kam ein ebenso früher wie harter russischer Winter. In jenen Wochen begannen auch die kriegsentscheidenden US-Lieferungen an Waffen und Ausrüstung, die in den Folgejahren den USA Milliarden Dollar kosteten... Das Lend-Lease Abkommen war für die UdSSR ein glänzendes Geschäft, denn Moskau zahlte nie.
Nach der Niederwerfung der Deutschen trat die Sowjetunion noch kurz vor dem Kriegsende in Japan an der Seite der US-Amerikaner in den Krieg gegen Tokio ein und gewann die Kurilen.
Stalin ging als der große Sieger aus dem Zweiten Weltkrieg hervor. Er machte bedeutende Landgewinne und einmalige Beute sowohl in Europa als auch auf dem asiatischen Kriegsschauplatz.
Dem Autor ist es gelungen, ein neues Bild der Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges zu entwerfen, das die bisherigen Veröffentlichungen der letzten 75 Jahre weitgehend alt und überholt aussehen lässt. Dieses Buch ist für jeden historisch Interessierten ein unbedingtes Muss! Ein Knüller zur Geschichte des vorigen Jahrhunderts.
740 Seiten mit Karten und 24 Bildseiten, Format 16 x 23,5 cm. Geb. mit Schutzumschlag